wandlung – Bachelorarbeit von Johanna Jaksch

Netzt kunstuniversität linz johanna jaksch

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Netzt kunstuniversität linz johanna jaksch

Ein Netz aus Papiergarn unterschiedlicher Stärke – als künstlerische Arbeit zum Thema „Wandlung“:

Das Objekt ist durch seine flexible Form modifizierbar, es kann in veränderte Kontexte gestellt werden.
Beides entspricht dem Wesen von Wandlung: Wandlung als fortwährender Prozess.In die Natur gelegt oder im Alltag ausgebreitet vermag das Netz einen Bezug zum umgebenden Raum herstellen und Raum ergreifen, im Innenraum einer Kirche kann es eine Brücke zwischen Erde und Himmel spannen, und auf einer Baustelle positioniert wird es zum Symbol für den Wandlungscharakter des Lebens.
Die Aspekte Werden, Selbstwerdung und Individuation sind von besonderem Interesse.Unterschiedliche Lesarten werden dem Wandlungscharakter gerecht:
Eine formale, gleichsam eine „äußere“ Lesart wird bei bloßer Betrachtung der sich verändernden Elemente (Garnstärke, Maschenweite, zunehmende Transparenz, Ausdehnung in der Breite von 1 bis ca. 20 m, Anordnung in der Fläche und im Raum) sichtbarEine objekt-raumbezogene Lesart variiert auf Grund unterschiedlicher Platzierungen in verschiedenen Räumen. Psychologische und spirituelle Dimensionen (Öffnung nach oben – himmelwärts, Durchlässig-Werden für das Göttliche) erschließen „innere“ Lesarten.Das entstandene Knotengeflecht zeugt in seiner besonderen Materialität von Lebendigkeit. Der Rhythmus der Knoten wird zum Spiel, zu einer Melodie, zu einem Ganzen.
Das Netz in seiner Gesamtheit wird Zeuge des Prozesses der Wandlung.

Streifen und Dreiecke (von Clara Boesl)

Unterschiedlich große Dreiecke ordnen sich zu kreisähnlichen Gebilden, lassen an Blumen erinnern. Hängende Blumen brechen auf und zergliedern sich in immer kleiner werdende Dreiecke. Es wird getragen von einem Skelett aus Vertikalen. Vertikale Streifen hängen wie stilisierter Regen herab, der durch Dreiecken verbunden wird, zu einem Netz aus Bändern.

Anbandeln (von Caroline Weichselbaumer)

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Einzig die gegenseitige Spannung schafft den ersten Kontakt. Die unzähligen Berührungspunkte ergeben sich wie von selbst und bilden ein stabiles Gefüge.

Ob es sich in der Komposition „Anbandeln“ nun um den Beginn einer visuellen Liebesbeziehung handelt oder gar ein Materialstreit vom Zaun gebrochen wird, sei ganz dem Betrachter/ der Betrachterin überlassen.

 

Tiefe Fläche (von Sharon Fally-Fallend)

geflochten Fläche

geflochten Fläche

Zuerst ein Gitter, dann viele Bunte Bänder, auf der Rückseite im Uhrzeigersinn geklebt. Ein buntes Durcheinander entsteht. Es klebt, es verrutscht…Unordnung, Explosion der Farben. Doch dreht man das ganze um, herrscht Ordnung. Trotz seiner 2 Dimensionalität bekommt diese Fläche eine gewisse Tiefe und Räumlichkeit.

Manifestation der Erinnerung als Prozess

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Katharina Zanon
Masterarbeit, 2014
textil·kunst·design

Die zentralen Themen meiner Arbeit sind die Emotionalität und die Manifestation der Veränderung der Erinnerung. Der aktive Arbeitsprozess und der Veränderungsprozess, welcher sich ohne mein Zutun fortsetzt sind von großer Bedeutung. Das Erinnern befindet sich in einem ständigen und unaufhaltbaren Wandel, welcher schwer greifbar scheint und gestaltlos auftritt. Die aus der Manifestation entstehenden Verzerrungen, Überlappungen, Verschiebungen und Verwechslungen werden dargestellt.
Ein sich verjüngender Ast nimmt als Zeitstrahl meine Erinnerungen an eine noch nicht allzu lang vergangene Periode meines Lebens auf. Emotional aufwühlende Geschehnisse werden auf das zurückbleibende Gefühl „heruntergebrochen“ und in den Ast eingeschrieben. Aus diesen Einschreibungen entwickelt sich eine textbasierte Sprache. Sie wird in einem Kreis direkt in den Raum der Wand eingeschrieben, in dessen Zentrum sich der Ast befindet. Der improvisiert wirkende Präsentationstisch deutet darauf hin, dass dies nur eine Zwischenstation des Gezeigten ist und es dieses Gezeigte nur kurz in dieser Form geben wird. In meiner vorübergehenden Überzeugung der Richtigkeit der eingeschriebenen Erinnerungen übertrage ich die Schrift direkt auf die Wand. Der Text hat keinen Anfang, kein Ende und keine Satzzeichen. Er kann bei jeder während des Lesens vorkommenden Umkreisung vom Betrachter anders gelesen werden. Diese Elemente haben eines gemeinsam: die Wandlung und die Veränderung. Die Holzskulptur wird nach meiner Erinnerungseinschrift dem natürlichen Verfall übergeben und die auf die Wand gelegte Schrift wird wieder gelöscht. Das bleibende Element, die Dokumentation und zugleich die Aufschlüsselung hat die Form einer händischen Aufzeichnung und Aufschrift auf transparentem Papier.

Origami Kleid tessellate.it.dress

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Origami, die Kunst des Papierfaltens, inspiriert Künstler und Designer auf der ganzen Welt. Diese Bachelorarbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Verwendung von Origami in der Bekleidung zu untersuchen und in einer künstlerischen Arbeit frei umzusetzen. Im ersten Teil werden die Grundlagen von Origami beschrieben und einige Faltstudien gezeigt. Des Weiteren wird eine Recherche von gefalteten Kleidern und deren Verarbeitungsmethoden vorgestellt. Der zweite Teil dokumentiert die Erstellung eines eigenen, gefalteten Kleides namens tessellate.it.dress. Abschließend wird das Kleid präsentiert und rückblickend die Arbeit betrachtet.

Betreuung:
Univ.-Prof. Mag.art. Gilbert Bretterbauer
A.Univ.-Prof. Mag.art. Priska Riedl