floating bodies

MIRA SILBERLING, Masterstudentin textil.kunst.design

floating bodies, 2021|22 verfremdet zur schau gestellt

floating bodies setzt sich mit dem wesen und der körperlichkeit des treibholzes auseinander. untersucht wird die begegnung des menschen mit dem nicht atmenden, da angekommenen – wie die hand die äste sammelt und in die umgebung der städtischen zivilisation transportiert. in den abgeschirmten raum, festgehalten, verhindert fortzutreiben.

überdeckt mit farbe, transformiert durch die menschliche hand, werden die äste zu fremdkörpern. sie begegnen sich selbst in der fremde und sie erscheinen uns wie fremde.
das überkleiden mit farbe symbolisiert eine vermenschlichung. indem ich die äste mit künstlicher, giftiger farbe besprühe, zeige ich die verbindung zum menschen – dessen machtsymbol. vermeintliche stärke, umwelt zu steuern, sich der natur, diesem wesen zu bemächtigen und dessen sein zu definieren.
der schaukasten schafft eine distanz, eine barriere zu dem sonst direkt erfahrbaren und thematisiert dabei einerseits das einsperren in den geschlossenen, menschen gebauten raum und andererseits die unabdingbare achtsamkeit in der begegnung und verbindung mit der natur. vielleicht sogar die unantastbarkeit der natur.

Der Frisiersalon ist eine Schaufenstergalerie als Leerstandnutzung, betreut durch das Atelierhaus Salzamt in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz unter der Leitung von Angela Stief, Gastprofessorin für kuratorische Praxis.
Frisiersalon. Eine Schaufensterausstellung 20/06 – 22/07/2022 – Pfarrgasse 15, 4020 Linz

© Mira Silberling

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