Manifestation der Erinnerung als Prozess

ManifestationErinnerung

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Katharina Zanon
Masterarbeit, 2014
textil·kunst·design

Die zentralen Themen meiner Arbeit sind die Emotionalität und die Manifestation der Veränderung der Erinnerung. Der aktive Arbeitsprozess und der Veränderungsprozess, welcher sich ohne mein Zutun fortsetzt sind von großer Bedeutung. Das Erinnern befindet sich in einem ständigen und unaufhaltbaren Wandel, welcher schwer greifbar scheint und gestaltlos auftritt. Die aus der Manifestation entstehenden Verzerrungen, Überlappungen, Verschiebungen und Verwechslungen werden dargestellt.
Ein sich verjüngender Ast nimmt als Zeitstrahl meine Erinnerungen an eine noch nicht allzu lang vergangene Periode meines Lebens auf. Emotional aufwühlende Geschehnisse werden auf das zurückbleibende Gefühl „heruntergebrochen“ und in den Ast eingeschrieben. Aus diesen Einschreibungen entwickelt sich eine textbasierte Sprache. Sie wird in einem Kreis direkt in den Raum der Wand eingeschrieben, in dessen Zentrum sich der Ast befindet. Der improvisiert wirkende Präsentationstisch deutet darauf hin, dass dies nur eine Zwischenstation des Gezeigten ist und es dieses Gezeigte nur kurz in dieser Form geben wird. In meiner vorübergehenden Überzeugung der Richtigkeit der eingeschriebenen Erinnerungen übertrage ich die Schrift direkt auf die Wand. Der Text hat keinen Anfang, kein Ende und keine Satzzeichen. Er kann bei jeder während des Lesens vorkommenden Umkreisung vom Betrachter anders gelesen werden. Diese Elemente haben eines gemeinsam: die Wandlung und die Veränderung. Die Holzskulptur wird nach meiner Erinnerungseinschrift dem natürlichen Verfall übergeben und die auf die Wand gelegte Schrift wird wieder gelöscht. Das bleibende Element, die Dokumentation und zugleich die Aufschlüsselung hat die Form einer händischen Aufzeichnung und Aufschrift auf transparentem Papier.

Origami Kleid tessellate.it.dress

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Origami, die Kunst des Papierfaltens, inspiriert Künstler und Designer auf der ganzen Welt. Diese Bachelorarbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Verwendung von Origami in der Bekleidung zu untersuchen und in einer künstlerischen Arbeit frei umzusetzen. Im ersten Teil werden die Grundlagen von Origami beschrieben und einige Faltstudien gezeigt. Des Weiteren wird eine Recherche von gefalteten Kleidern und deren Verarbeitungsmethoden vorgestellt. Der zweite Teil dokumentiert die Erstellung eines eigenen, gefalteten Kleides namens tessellate.it.dress. Abschließend wird das Kleid präsentiert und rückblickend die Arbeit betrachtet.

Betreuung:
Univ.-Prof. Mag.art. Gilbert Bretterbauer
A.Univ.-Prof. Mag.art. Priska Riedl